Tür auf zu meinen Klassen!
Ich bin überzeugt: die Bereitschaft, andere in den Unterricht hereinzulassen, ist ein game changer um sich als Pädagog*in professionell weiterzuentwickeln. In anderen Ländern sind als Teil des Schulalltags alle Türen offen und in vielen Stunden gibt es Unterrichtsbeobachtung und -feedback. In Österreich ist das bisher wenig etabliert, basiert meist auf Freiwilligkeit und wird im Zeitdruck des Alltags meist als erstes gestrichen.
Das heißt aber auch, dass außer unseren Klassen und außer auf Schulhomepages kaum jemand sieht, was wir Lehrer*innen eigentlich tun. Wenn dann nach ein paar Jahren die Schulwebseite erneuert wird: alles futsch.
Es ist unfassbar viel Engagement, Expertise, Kompetenz und Menschlichkeit in Österreichs Schulen vereint. Das wird aber oft nur von den Schüler*innen und manchen Eltern gesehen - selbst im Konferenzzimmer höre ich manches nur durch Zufall, weil Zeit und Raum für fachlichen Austausch fehlen.
Außerdem fällt mir auf, dass wir insgesamt als Berufsgruppe relativ wenig öffentlich sind.
Ja klar, es wird viel über Lehrer*innen gesprochen und geschrieben.
Aber wo sind unsere Stimmen?
Ehrlich gesagt: Ich hätte auch keine Webseite und kein LinkedIn-Profil, wenn ich nicht viele Jahre selbstständig gewesen wäre bzw. andere Jobs gehabt hätte. Warum sollte ich aber nur meine Bücher, aber nicht auch die zigtausend Schulstunden dokumentieren? Warum tun das Lehrkräfte nicht?
Andere Berufsgruppen vernetzen sich und teilen News auf LinkedIn - Lehrer*innen kaum.
Andere Berufsgruppen haben Webseiten, um ihre Erfahrung, Projekte und USPs herauszustreichen - Lehrer*innen kaum.
Andere Berufsgruppen twittern, instagrammen und bloggen - Lehrer*innen kaum.
Meine Vermutung: da wir keinen unmittelbaren Benefit in der Arbeit mit den Kindern davon haben, gibt uns das alles zu wenig immediate return on investment. Zu viel Input, zu wenig Output.
Vor ca. zehn Jahren wollte ich eine Plattform namens EduMentor mitstarten - eine Art kompetenzorientierte Suchmaschine (damals sprachen wir noch von Love.at, jetzt wäre es wohl Tinder! :D ) für Lehrkräfte, wo man z.B. suchen konnte "Suche nach Austausch mit Kolleg*innen mit Ausbildung in Psychodrama" oder "suche Lerntandem. Biete Erfahrung in Englisch-Didaktik, suche nach Erfahrung im Bereich Legasthenietraining". Dieser Wunsch nach Vernetzung und Transparenz der unterschiedlichen Fähigkeiten in unseren Lehrer*innenteams erstarkt in mir gerade wieder. Wäre doch schön, wenn wir das besser kommunizieren könnten, was wir als Berufsgruppe eigentlich können, umsetzen und noch weiter lernen wollen.
In diesem Sinne: diese Seite soll ein kleiner Beitrag sein, die Tür zu meinem Unterricht zu öffnen. Hereinspaziert!
Das heißt aber auch, dass außer unseren Klassen und außer auf Schulhomepages kaum jemand sieht, was wir Lehrer*innen eigentlich tun. Wenn dann nach ein paar Jahren die Schulwebseite erneuert wird: alles futsch.
Es ist unfassbar viel Engagement, Expertise, Kompetenz und Menschlichkeit in Österreichs Schulen vereint. Das wird aber oft nur von den Schüler*innen und manchen Eltern gesehen - selbst im Konferenzzimmer höre ich manches nur durch Zufall, weil Zeit und Raum für fachlichen Austausch fehlen.
Außerdem fällt mir auf, dass wir insgesamt als Berufsgruppe relativ wenig öffentlich sind.
Ja klar, es wird viel über Lehrer*innen gesprochen und geschrieben.
Aber wo sind unsere Stimmen?
Ehrlich gesagt: Ich hätte auch keine Webseite und kein LinkedIn-Profil, wenn ich nicht viele Jahre selbstständig gewesen wäre bzw. andere Jobs gehabt hätte. Warum sollte ich aber nur meine Bücher, aber nicht auch die zigtausend Schulstunden dokumentieren? Warum tun das Lehrkräfte nicht?
Andere Berufsgruppen vernetzen sich und teilen News auf LinkedIn - Lehrer*innen kaum.
Andere Berufsgruppen haben Webseiten, um ihre Erfahrung, Projekte und USPs herauszustreichen - Lehrer*innen kaum.
Andere Berufsgruppen twittern, instagrammen und bloggen - Lehrer*innen kaum.
Meine Vermutung: da wir keinen unmittelbaren Benefit in der Arbeit mit den Kindern davon haben, gibt uns das alles zu wenig immediate return on investment. Zu viel Input, zu wenig Output.
Vor ca. zehn Jahren wollte ich eine Plattform namens EduMentor mitstarten - eine Art kompetenzorientierte Suchmaschine (damals sprachen wir noch von Love.at, jetzt wäre es wohl Tinder! :D ) für Lehrkräfte, wo man z.B. suchen konnte "Suche nach Austausch mit Kolleg*innen mit Ausbildung in Psychodrama" oder "suche Lerntandem. Biete Erfahrung in Englisch-Didaktik, suche nach Erfahrung im Bereich Legasthenietraining". Dieser Wunsch nach Vernetzung und Transparenz der unterschiedlichen Fähigkeiten in unseren Lehrer*innenteams erstarkt in mir gerade wieder. Wäre doch schön, wenn wir das besser kommunizieren könnten, was wir als Berufsgruppe eigentlich können, umsetzen und noch weiter lernen wollen.
In diesem Sinne: diese Seite soll ein kleiner Beitrag sein, die Tür zu meinem Unterricht zu öffnen. Hereinspaziert!